In virtuellen Klassenzimmern treffen sich Lernende in einer simulierten Umgebung, unabhängig von ihrem geografischen Standort. Hier können Unterrichtseinheiten abgehalten, Diskussionsrunden geführt und selbst praktische Übungen gemeinsam absolviert werden. Die Interaktion per Avatar und die Möglichkeit, in Echtzeit mit anderen zu kommunizieren, schaffen ein Gefühl von Gemeinschaft und fördern das Zugehörigkeitsgefühl. Virtuelle Klassenzimmer bieten neue Lösungen für hybride Lernmodelle und ermöglichen auch bei Schulschließungen oder großen Entfernungen ein effektives Miteinander.
VR ermöglicht es, gemeinsam an Projekten zu arbeiten, als säße man im gleichen Raum – auch wenn Teilnehmerinnen und Teilnehmer sich an völlig verschiedenen Orten befinden. So können beispielsweise Schülerinnen und Schüler an Architekturmodellen bauen, wissenschaftliche Experimente simulieren oder gemeinsam komplexe Probleme lösen. Die direkte, interaktive Zusammenarbeit fördert Kreativität, konstruktive Kommunikation und kritisches Denken. Virtuelle Tools und Boards unterstützen das strukturierte Arbeiten, während das Teilen von Objekten und Ideen so einfach ist wie im Klassenraum – oft sogar flexibler und vielseitiger.
Kollaboratives Lernen in VR eröffnet neue Wege für den kulturellen Austausch. Lernende aus unterschiedlichen Ländern und Hintergründen können in realistischen Szenarien aufeinandertreffen, voneinander lernen und ihre Perspektiven teilen. Dies baut Vorurteile ab, fördert die Toleranz und erweitert den eigenen Horizont. Gemeinsame virtuelle Exkursionen oder internationale Gruppenprojekte ermöglichen es, andere Lebensweisen, Sprachen und Denkweisen hautnah zu erfahren. VR trägt dadurch entscheidend zur Entwicklung globaler Kompetenzen bei und bereitet auf die Anforderungen einer zunehmend vernetzten Welt vor.